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Update „Erlebte Geschichte“: Acht neue Themen- und Poträtfilme seit der Eröffnung

Zum 75jährigen Jubiläum der Freien Universität Berlin präsentierte das Team der Digitalen Interviewsammlungen ein Interview-Archiv und eine Online-Ausstellung basierend auf lebensgeschichtlichen Interviews mit ehemaligen Angehörigen der Hochschule. Seit dem sind acht neue Themen- und Proträtfilme hinzugekommen. 

News vom 28.08.2024

Im Rahmen des Oral-History-Projekts „Erlebte Geschichte“ sind ein Archiv und eine Ausstellung entstanden. Diese werden fortlaufend erweitert, um der vielfältigen und sich ständig fortschreibenden Geschichte der Freien Universität Berlin gerecht zu werden. Kontinuierlich werden neue Gespräche geführt und ins Interview-Archiv aufgenommen. Zusätzlich wird alle zwei Wochen abwechselnd ein neuer thematischer Kurzfilm und ein halbstündiger Porträtfilm der Online-Ausstellung hinzugefügt. Insgesamt sind nun 31 Porträt- und 80 thematische Kurzfilme zu Forschung, Ereignissen und Entwicklungen an der Freien Universität Berlin abrufbar. 

Die Filme enthalten viele bisher eher unbekannte Informationen und Geschichten über die Universität und zeichnen ein vielschichtiges Bild der Vergangenheit durch die sehr unterschiedlichen Perspektiven der Interviewten. 

Seit der Veröffentlichung der Online-Ausstellung vergangenen November wurden nachfolgende Beiträge publiziert: 

Themenfilme
  • Der Verkauf von Villen der FUhttps://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/themen/technische-abteilung/verkauf-von-villen
    Improvisation war ein wesentliches Element bei der Gründung der Freien Universität Berlin – Universitätsgebäude im engeren Sinne standen nicht zur Verfügung, und an Neubauten war 1948 auch nicht zu denken. So wurden vor allem die vielen Villen genutzt, die in Dahlem leer standen. Der in Folge weitläufig verstreute Campus verlieh der Hochschule einen eigenen Charakter, sollte aber auch zu einigen Problemen führen. 
  • Der Botanische Garten – Das Erbe von Alexander von Humboldthttps://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/themen/botanischer-garten/das-erbe-von-alexander-von-humboldt
    Auch das Erbe von Alexander von Humboldt wird an der Freien Universität Berlin gepflegt – über 3.000 Exponate der von ihm in Südamerika gesammelten Pflanzen befinden sich in einer Ausstellung des Herbariums des Botanischen Gartens. Wie mit diesem Schatzwissenschaftlich gearbeitet wird, berichtet erzählt Professor Dr. Walter Lack, ehemaliger Direktor des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums und Hochschullehrer am Fachbereich Biologie der Freien Universität.
  • Das Buch der Beweisehttps://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/themen/forschung/das-buch-der-beweise
    Viele Fächer, in denen an der Freien Universität geforscht und gelehrt wird, wirken für Außenstehende auf den ersten Blick abstrakt und wenig verständlich. Welche Faszination und Begeisterung aber etwa ein Fach wie Mathematik auslösen kann zeigt die Entstehungsgeschichte des Werks „Das Buch der Beweise“. Die Realisierung dieser gemeinsam mit dem großen Mathematiker Paul Erdös entwickelten Idee haben die Mathematikprofessoren Dr. Martin Aigner und Dr. Günter M. Ziegler an der Freien Universität Berlin unternommen. Davon erzählt Dr. Martin Aigner
  • „Geschichte mit Pflanzen – Das Herbar Willdenow“: https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/themen/botanischer-garten/geschichte-mit-pflanzen-das-herbar-willdenow
    Die Geschichte der Freien Universität Berlin mag vergleichsweise spät beginnen, sie setzt aber Wissenschaftstraditionen fort, die in Berlin schon vor Jahrhunderten begannen. Die Sammlung von Carl Ludwig Willdenow etwa gehört seit über 200 Jahren zum Bestand des Botanischen Gartens und bietet eine Fülle von Material, an dem immer noch geforscht wird. Von diesem Herbar erzählt Professor Dr. Walter Lack, der als Direktor den Botanischen Garten und das Botanische Museum leitete und am Fachbereich Biologie der Freien Universität lehrte.
Portraitfilme
  • Zwischen Sozialpsychologie, Marxismus und Feminismus - Dr. Frigga Haughttps://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/dr-frigga-haug
    Nicht nur die Selbstverwaltungsstrukturen der Universität waren Gegenstand der Auseinandersetzungen in der Zeit der Studentenbewegung, auch die inhaltliche Ausrichtung einzelner Fächer war umstritten. Frigga Haug arbeitete als Sozialpsychologin eng mit Klaus Holzkamp, dem Begründer der Kritischen Psychologie zusammen - gleichzeitig engagierte sie sich als Marxistin in der neuen Frauenbewegung, die zu diesem Zeitpunkt zunehmend an Eigenständigkeit gewann. 
  • Ein Sprachrohr der Universität - Christa Beckmannhttps://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/christa-beckmann
    Die Freie Universität Berlin ist fester Bestandteil der Stadt – aber was hier in Forschung und Lehre geschieht und wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Arbeit zu gesellschaftlichen Entwicklungen beitragen und sie erklären, muss der breiteren Öffentlichkeit auch vermittelt werden. Christa Beckmann hat das als Leiterin der Pressestelle in entscheidenden Jahren der Hochschule getan und den Weg zur Exzellenzuniversität mit ihrer Arbeit in herkömmlichen und neuen Medien begleitet.
  • Der Politologe der Praxis: Prof. Peter Grottian: https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/dr-peter-grottian
    Als die Konflikte an der Freien Universität  noch weitgehend ideologisch geprägt waren, stand der Sozialwissenschaftler Peter Grottian für die Zusammenarbeit mit den pragmatischer orientierten sozialen Bewegungen, die Ende der 1970er Jahre aktiv in Erscheinung traten. An der Freien Universität Berlin war Grottian Mitbegründer und Sprecher des Aktionskomitees gegen Berufsverbote; als Unterstützer von Hausbesetzern wagte er sich aktivistisch in die Stadtpolitik, mit seiner Initiative zur Einrichtung von Frauenprofessuren setzte er inneruniversitär neue Akzente – dabei immer dem Dialog mit dem politischen Gegenüber verpflichtet.
  • Der rebellische Jurist - Prof. Dr. Uwe Wesel: https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/dr-uwe-wesel
    Die Reformen in der Zeit der Studentenbewegung brachten nicht nur Veränderungen in den Strukturen der Hochschulen – auch im Selbstverständnis der einzelnen Wissenschaften tat sich einiges. Eine neue Generation von Juristen etwa brach mit dem traditionell konservativen Selbstverständnis ihres Fachs und positionierte sich kritisch. Uwe Wesel, Professor und Vizepräsident, erzählt in einem neuen biographischen Film, wie er zu diesen Veränderungen beitrug, in der Lehre und in der Leitung der Hochschule.
  • Am Puls der Zeit - Prof. Dr. Gesine Schwan: https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/dr-gesine-schwan
    Die wechselnden politischen Konjunkturen an der Freien Universität Berlin hat Gesine Schwan am Otto-Suhr-Institut hautnah miterlebt. Dass die Reformkräfte der 1960er Jahre den Studenten rasch als konservativ galten, gehört ebenso dazu wie die Gegenreaktion mit der Gründung der „Notgemeinschaft für eine freie Universität Berlin“ (NofU). Prägend waren auch die Auseinandersetzungen innerhalb der SPD um deren Ausrichtung in der Ostpolitik – mit der Präsidentschaft an der Europa-Universität Viadrina leitete sie schließlich ein bedeutendes Projekt der deutsch-polnischen Zusammenarbeit. 
  • Der Blick von beiden Seiten – Ellen Fröhlich: https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/ellen-froehlich
    Dass der Forschungsbetrieb an der Freien Universität Berlin effizient und erfolgreich läuft, ist nicht allein den Leistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu verdanken, sondern auch der Unterstützung durch eine Administration, die dafür sorgt, dass Mittel zur Förderung der Forschung eingeworben werden können. Sowohl an der Freien Universität Berlin als auch in der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung hat Ellen Fröhlich dazu beigetragen, dass Berlin mit der Freien Universität Berlin einer der führenden Standorte im Wissenschaftsbetrieb geworden ist.

 

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