Thema:

In einem der Gründungsdokumente der AG Referenzcurriculum verorteten 2015 Patrick Sahle und andere die Digital Humanities als Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik. Sahle betont, dass sie sich mit Fragen befassen, die über traditionelle Fachgrenzen hinausgehen und oft spezielle Kompetenzen erfordern. Trotz eines Jahrzehnts Entwicklung bleibt die “radikale Interdisziplinarität” (Ramsay) der DH eine Herausforderung, insbesondere bei in der Lehre sowie bei forschungsunterstützenden Infrastrukturen. Diese radikale Interdisziplinarität entsteht dadurch, dass digitale Verfahren in allen Disziplinen Einzug gehalten haben und somit potentielle Verbindungen nicht nur zur Informatik entstehen, sondern auch zu vielen allen anderen Disziplinen. Sie zeigt sich zeigt sich jedoch nicht nur in der Vielfalt der Forschungsfragen, sondern auch im Wissens- und Methodentransfer zwischen Disziplinen wie Computerlinguistik und Literaturwissenschaft. Solche Verbindungen können immer wieder zu völlig neuen Subdisziplinen wie den Computational Literary Studies (CLS) führen, stellen jedoch eine besondere Herausforderung für die Lehre dar. Die DH erfordern sowohl ein tiefes Verständnis der geisteswissenschaftlichen Inhalte als auch der digitalen Technologien und stellen damit neue Anforderungen an die Didaktik. 

Zielsetzung:

Wie können Fähigkeiten und Skills in einem weiten interdisziplinären Kontext wie der Digital Humanities (DH) vermittelt werden? Welche Prüfungsformen lassen sich dabei konzipieren und wie lässt sich die Teamarbeit in den DH gezielt in Lehrkontexte übertragen? Das BarCamp orientiert sich an Prinzipien des Design Thinking und dient als Plattform, um diese Themen zu diskutieren und innovative Lösungen zu entwickeln.

Zielgruppe:

• Forschende und Lehrende aus den digitalen Geisteswissenschaften und Fächern mit weiten interdisziplinären Verbindungen
• Studierende mit Interesse an DH
• IT-Expert*Innen und Entwickler*Innen mit Fokus auf geisteswissenschaftliche Anwendungen
• Bibliothekare und andere forschungsunterstützende Rollen

Ablauf:

1. Begrüßung und Einführung (13:00 - 13:30 Uhr)
   Vorstellung des Konzepts und der Ziele des BarCamps
2. Thementisch-Planung (13:30 - 14:00 Uhr)
   Teilnehmer können Themenvorschläge einreichen und präsentieren
   Abstimmung über die vorgeschlagenen Themen
3. Thementische (je 30 Minuten, 2 Runden von 14:00 - 15:00 Uhr)
   Diskussion, Workshop oder Aktivität je nach Thema
4. Kaffeepause (15:00 - 15:15 Uhr)
   Möglichkeit zum Networking und informellen Austausch
5. Thementische Fortsetzung (je 30 Minuten, 2 Runden von 15:15 - 16:15 Uhr)
6. Abschlussdiskussion und Feedbackrunde (16:15 - 16:45 Uhr)
   Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse 
7. Networking und Ausklang (16:45 - 17:00 Uhr)
   Gelegenheit für die Teilnehmer*innen, sich weiter auszutauschen und Kontakte zu knüpfen

Thementische (eigene Tische sind willkommen)

(i)Prozessorientierte Konzepte für Interdiszplinäre Lehre 
(ii) Heterogene Vorwissensbestände, 
(iii) Prüfungsformen im interdisziplinären Kontext 
(iv) ChatGPT im Kontext der DH Lehre (alles eine Frage des Prompt engineering?)

Anmeldung

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